Nach faschistischem „Wolfsgruß“ bei der EM: Verbot der Grauen Wölfe ist überfällig

Gestern zeigte der türkische Fußball-Nationalspieler Demiral beim EM-Spiel in Leipzig den faschistischen Gruß der Grauen Wölfe. Die UEFA hat disziplinarische Ermittlungen eingeleitet.

Cindi Tuncel, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, erneuert seine Forderung nach einem Vereinsverbot gegen die faschistische Gruppe:

„Seit 2020 fordert der Bundestag ein Verbot der Grauen Wölfe durch die Regierung. Tatsächlich können ihre Vereine und Verbände hierzulande aber nach wie vor völlig unbehelligt ihre hasserfüllte und antisemitische Rassenmythologie verbreiten. Nach wie vor werden von ihnen gewählte Abgeordnete in Deutschland mit dem Tod bedroht und nach wie vor handelt es sich bei ihnen zahlenmäßig um die größte zusammenhängende faschistische Organisation in Deutschland nach der AfD. Ein Verbot dieser Gruppen ist absolut überfällig und darf nicht im Kompetenzgerangel der Innenbehörden blockiert werden: Bisher befürwortet der Bremer Senat zurecht ein Vereinsverbot auf Bundesebene, was aber bislang offensichtlich im Bundesinnenministerium versandet. Aus meiner Sicht muss deshalb nun auch ein lokales Verbot der lang bekannten Vereine und ihrer Moscheegemeinden im Land Bremen auf die Tagesordnung.“

In Bremen rechnet der Senat drei Einrichtungen mit einem dreistelligen Personenpotential den Grauen Wölfen zu.

Die Linksfraktion wird zu diesem Thema erneut Fragen an den Senat richten.