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Die Personalführung bei den Bremer Bädern gibt Anlass zur Sorge

Die Linksfraktion hat in der Bürgerschaft nachgefragt, wie viele Beschäftigte der Bremer Bäder in diesem Jahr Arbeitsverträge ihrerseits gekündigt haben. Die Antworten geben Anlass zur Sorge: 24 Beschäftigte haben dieses Jahr bereits gekündigt oder ihre Verträge auflösen lassen, weitere 16 sind laut Senat aus anderen Gründen ausgeschieden.

Cindi Tuncel, sportpolitischer Sprecher der Fraktion, findet die Situation unhaltbar: „Das ist nicht die erste Kündigungswelle bei den Bremer Bädern. Bereits seit Jahren bleiben wichtige Stellen vakant, die Fluktuation insbesondere im Bereich der Personalleitung ist unverhältnismäßig hoch. Wichtige Aufgaben können nicht richtig wahrgenommen werden.“

Die Probleme der Bremer Bäder, Personal zu halten, könnten nicht allein auf ihre wirtschaftliche Situation oder auf den Fachkräftemangel geschoben werden, betont Tuncel: „Der Senat muss endlich auf die berechtigten Beschwerden aus der Belegschaft und die Kündigungswelle reagieren. Eine unabhängige Erhebung über die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, wie sie der Senat bereits plant, muss zwingend mit entsprechenden Konsequenzen verbunden sein.“

Die Antworten des Senats finden Sie unten aufgeführt:


„Kündigungswelle bei den Bremer Bädern?“

Die Fraktion DIE LINKE hat für die Fragestunde der Stadtbürgerschaft folgende Anfrage an den Senat gestellt:

Wir fragen den Senat:
1. Wie viele Beschäftigte der Bremer Bäder haben in diesem Jahr ihrerseits ihre Arbeitsverträge gekündigt?
2. Wie bewertet der Senat die im Artikel des Weser-Kuriers vom 10.09.2022 formulierte Kritik an der Geschäftsführung der Bremer Bäder?
3. Mit welchen Maßnahmen will der Senat der durch die Kündigungen entstandenen Personalknappheit bei den Bremer Bädern begegnen?

Die Antwort des Senats:

Zu Frage 1: Nach Auskunft der Bremer Bäder GmbH haben im Jahr 2022 24 Beschäftigte das Unternehmen auf eigenen Wunsch per Kündigung oder per Auflösungsvertrag verlassen. Darüber hinaus sind etliche befristete Arbeitsverhältnisse ausgelaufen, Beschäftigte sind in den Ruhestand getreten, weitere wegen schwerer Krankheit oder wegen externer beruflicher Weiterqualifizierung aus dem Dienst ausgeschieden. Bis zum 31. August sind nach Auskunft der Bremer Bäder GmbH insgesamt 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Dienst ausgeschieden.

Zu Fragen 2 und 3: Wie in vielen anderen Bereichen gibt es derzeit aufgrund des Fachkräftemangels einen arbeitnehmerorientierten Arbeitsmarkt. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Bremer Bäder gegenüber anderen Unternehmen z.B. hinsichtlich Entlohnung und Arbeitszeiten nicht immer konkurrenzfähig. Die momentane Fluktuation sieht die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport kritisch. Um valide Erkenntnisse über die Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Beteiligungsgesellschaft zu erlangen, soll eine unabhängige Erhebung beauftragt werden. Deren Ergebnisse können die Grundlage für mögliche Veränderungen in der Organisationsstruktur und -kultur sein. Für die Vakanzen laufen derzeit Besetzungsverfahren.